Deutschland kann wahrlich ein Steuerparadies sein, wenn man es richtig anstellt. Dieser Satz scheint, anhand der enorm hohen Steuerlast, eine Fehlinformation zu sein. Selten liest man darüber, aber es ist Fakt: Wer weiß, wie man sich richtig positioniert, kann 15% oder weniger Steuern bezahlen und das völlig legal.

Diese Wege stehen einer Großzahl von Menschen offen, allerdings benötigt es ein Umdenken und ein “Über den bisherigen Horizont-Hinausdenken”, um diese Weg zu beschreiten.

Steueroptimierung ist gleich Steuerflucht

Es gibt mehrere Herausforderungen in diesem Themenkomplex.

  1. Gesellschaftlich werden Steueroptimierungsmodelle sehr kritisch gesehen, da dem Staat, so der Irrglaube, Geld vorenthalten wird. Der Staat würde also um Zahlungen umfallen, die er in die Infrastruktur, in die Bildung, ins Kranken- und Sozialsystem investiert.
  2. In Medien hört man immer wieder davon, dass nur Superreiche oder Firmenkonglomerate von solchen Steuereinsparungen profitieren und so etwas wie eine “legale” Steuerflucht begehen.
  3. Steuerberater sehen ihre eigenen Stärken weniger in der Beratung, sondern eher im Verwalten des Status Quo. Neue, alternative werden den Kunden selten aufgezeigt, da sie Expertise erfordern und damit einen beträchtlichen Mehraufwand für die Steuerberater bedeuten.
  4. Es wird fälschlicherweise angenommen, dass viel Geld, beziehungsweise ein hohes Einkommen benötigt wird, um Steuermodelle entsprechend professionell umzusetzen. Dies ist jedoch nicht der Fall, wie noch auszuführen sein wird.

Steuern zu bezahlen, ist sinnvoll

Steuern zu bezahlen, macht natürlich Sinn. Wie bereits angesprochen, sollen mit den Steuerabgaben verschiedene Infrastrukturprojekte finanziert werden oder Zukunftsprojekte angegangen werden, die dabei helfen, den Standort Deutschland nach vorne zu bringen. So weit, so gut. Wie sieht jedoch die Realität aus?

Besonders in der Corona-Pandemie werden die Geldschleusen an allen Ecken und Enden geöffnet. Wer anhand dieser Zahlen noch daran glaubt, dass die Rechnung am Ende des Tages leicht zu begleichen ist, wird sich im Irrtum wiederfinden. Schulden können zwar, dank der Bonität des Deutschen Staates, relativ leicht und zu günstigen Konditionen aufgenommen werden, doch die Zeche muss dennoch bezahlt werden. Das heißt, die Steuerlast, wird, obgleich sie schon sehr groß ist, weiter zunehmen. Höchste Zeit also, sich um den Schutz des eigenen Vermögens zu kümmern.

Selbstbestimmung fehlt

Ein weiteres großes Problem für viele Menschen, die eine hohe Steuerlast zu schultern haben, ist das Fehlen der Mitbestimmung, was mit den Geldern tatsächlich passiert. Wenn nun wirklich die Infrastruktur und der Standort Deutschland unterstützt werden würde, hätten vermutlich weniger Menschen ein Problem mit den Abgaben. Dies gilt ebenfalls für den Fall, dass sie selbst mitbestimmen können, was mit ihrem erwirtschafteten Geld passiert. In der Wirtschaft heißt es normal: “Wer zahlt, schafft an!”. Beim Bezahlen der Steuern, ist dieser Satz völlig ausgehebelt, weil Sie eben nicht bestimmen können, wofür Ihr Geld ausgegeben wird.

Professionelle Wirtschaftsberatung sorgt also nicht nur für Steueroptimierung, sondern sie sorgt vor allem dafür, dass die Selbstbestimmung über die selbst erwirtschafteten Gelder wieder zurückerlangt wird. Dies kann über mehrere Wege geschehen. Die Menschen sollen wieder Herr und Frau ihres eigenen Geldes werden und dennoch gesellschaftlichen Nutzen erzielen.

Persönliche Ausgangssituation entscheidend

Egal, welches System auch umgesetzt wird, um die Steuerersparnis zu erhöhen, es muss an die jeweilige Ausgangssituation angepasst werden. Bei der Umsetzung spielen Wünsche, Ziele, Ausgangsbedingungen und Zukunftsszenarien eine entscheidende Rolle, um das Maximum für den Kunden herauszuholen. Dabei sind es vor allem drei Aspekte, die eine entscheidende Rolle spielen: Vermögensschaffung, Vermögensvermehrung und Vermögenssicherung. Was nützt es, wenn die Steuern optimiert wurden, jedoch dem Staat jederzeit Zugriff darauf ermöglicht.

Hier nun konkrete Vorschläge: Genossenschaften, Stiftungen oder Wirtschaftsvereine stellen Konstrukte dar, die es ermöglichen, die eigene Steuerlast massiv zu senken und im Idealfall sogar auf 0% zu drücken. Um diese Strukturen professionell umzusetzen, werden keine Millionen benötigt, sondern lediglich ein Jahresgewinn von ca. 20.000 Euro. Ab diesem Betrag kann sichergestellt werden, dass die Ersparnis den Aufwand überschreitet.

Wieviel Geld kann gespart werden?

Das hängt natürlich davon ab, wie die finanzielle Lage aussieht und welches die Wünsche sind, die realisiert werden sollen. Die Praxis zeigt, dass bei der professionellen und legalen Umsetzung diverser Systeme, eine Steuerersparnis von 30.000 bis 80.000 Euro im Jahr möglich sind. Gleichzeitig schützt man dadurch das aufgebaute Vermögen vor dem willkürlichen Zugriff des Staates. Eine sehr elegante Möglichkeit ist die Gründung einer Genossenschaft. Wer beispielsweise einen Verbund gleichdenkender Menschen kennt, kann hier gemeinsam Vermögen, auf steuersparende Art und Weise, veranlagen. Dieses Modell eignet sich auch für Familienverbünde, in denen Immobilien gehalten werden. Auf diese Weise können Mieteinnahmen steuerfrei erhalten werden oder das Vermögen vor Scheidungskrisen, Zugriff von Gläubigern oder dem Staat, geschützt werden. Selbst die leidige Erbschaftssteuer wird auf ein Minimum reduziert und eine zufriedenstellende Lösung im Konstrukt verankern.

Beratung von Profis ein Muss

Natürlich können solche Modelle nicht ohne Weiteres gegründet werden. Es bedarf einer ausgiebigen Analyse der Voraussetzungen, eine Planung und eine nachhaltige Strategie. Dafür eignet sich in den seltensten Fällen der eigene Steuerberater, weil er einen anderen Blick auf die Dinge hat.

Professionelle Wirtschaftsberatungen helfen dabei, den richtigen Weg zu finden, um wieder mehr Selbstbestimmung und Sicherheit in Bezug auf das eigene Vermögen zu erhalten. Die Optionen sind wahrlich vielfältiger Natur.

Autoreninfo

Marc Schippke ist CEO und Geschäftsführer der Schippke Wirtschaftsberatung AG. Zusammen mit einem ausgewiesenen Expertenpool sorgt er dafür, dass seine Mandanten ihre Steuern optimieren, sich internationalisieren und gemeinwohlorientiert wirtschaften.