Die Tätigkeit als Chief Financial Officer (CFO) ist der Traum vieler junger Finanzexperten. Tatsächlich geht der Trend dahin, dass sie immer jünger werden. Eine Auswertung von Robert Walters, einer der führenden internationalen Personalberatungen, hat ergeben, dass in Deutschland knapp 9 % aller CFOs unter dreißig Jahren sind – davon 75 % männlich und 25 % weiblich – und im vergangenen Jahr einen Zuwachs von 9 % aufweist. Die meisten sind in Bayern berufstätig (29,57 %), auf dem zweiten Platz befindet sich Nordrhein-Westfalen mit 23,41 % und auf dem dritten Baden-Württemberg mit 16,02 %. Schlusslicht bildet Sachsen-Anhalt mit nur 0,21 %. Der IT-Sektor beschäftigt die meisten CFOs unter dreißig Jahren, dicht gefolgt von der Finanzdienstleistungsbranche und dem Bereich der Unternehmensberatung.

Ein CFO verdient zwischen 120.000 und 200.000 Euro

Das ehrgeizige Karriereziel, CFO unter dreißig Jahren zu werden, zahlt sich aus. Laut der Gehaltsstudie von Robert Walters verdient 2022 ein CFO mit drei bis sieben Jahren Erfahrung im Durchschnitt ein Jahresbruttogehalt zwischen 120.000 und 200.000 Euro – im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung von 20 %. Mit acht bis fünfzehn Jahren Erfahrung als CFO liegen wir bereits bei 150.000 bis 350.000 Euro, was eine Steigerung von 15–30 % im Vorjahresvergleich aufweist.

Zertifizierungen geben der Karriere einen Boost

„Der Weg an die Spitze ist kein Zuckerschlecken. Stellen Sie als ambitionierter Finanzexperte sicher, dass Sie frühzeitig das benötigte Wissen und die wichtigsten Kompetenzen erwerben“, weiß Hande Bostan-Caruso, Senior Recruitment Managerin bei Robert Walters. „In den ersten Jahren der Karriere ist es sinnvoll, eine Zertifizierung abzuschließen, beispielsweise zum (internationalen) Bilanzbuchhalter IHK, Certified Public Accountant (CPA), Certified Internal Auditor, Certified Financial Analyst (CFA) oder zum Controller IHK. Das trennt die Spreu vom Weizen, weil es Sie von anderen unterscheidet. Es zeigt Ihre Ambitionen, Ihren Ehrgeiz und untermauert zugleich Ihre Belastbarkeit, sodass man Ihnen die Position als CFO bereits in jungen Jahren zutraut.“

In klein- bis mittelständischen Unternehmen hat man die besten Chancen

Vor dem 30. Geburtstag eine Position als CFO zu ergattern, hat man die besten Chancen in einem klein- bis mittelständischen Unternehmen. Daher ist es empfehlenswert, in einem solchen Unternehmen bereits früh Berufserfahrung zu sammeln. „Als rechte Hand des dortigen CFOs lernt man am besten, sich in solch eine Position hineinzuversetzen“, rät Hande Bostan-Caruso. „Vielleicht erkennen Sie auch schon, welche Art von CFO Sie bald sein wollen: Sind Sie eher risikoscheu und gehen alles gemächlich an oder sind Sie stets auf der Suche nach Innovationen und neuen Prozessen? Bevorzugen Sie eine operative oder eine eher strategische Rolle? Das sind wertvolle Einblicke.“

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