Mehr als ein Drittel der Deutschen tankt einmal die Woche. Dabei gilt die Tankstelle jedoch nicht nur als Anlaufstelle für Autofahrer mit niedriger Tankanzeige. Wie die Tankstellenkette HEM jetzt in einer repräsentativen Studie1 zum Thema „Tankstellenverhalten“ herausfand, nutzt jeder Dritte der 2.203 Befragten die Tankstelle auch zum Einkauf von Kleinigkeiten außerhalb der Supermarkt-Öffnungszeiten oder um während langer Fahrten eine Pause zu machen (22 Prozent). So dient die Tankstelle oftmals als Abhilfe für den kleinen Hunger zwischendurch, als Wachmacher am Morgen oder für Last-Minute Geschenkideen.

Immer gut für einen Snack zwischendurch

Doch was darf in deutschen Tankstellen-Shops nicht fehlen? Zu den wichtigsten Artikeln zählen vor allem kalte Getränke (75 Prozent), Snacks und Süßigkeiten (61 Prozent), Kaffee (58 Prozent) sowie Zigaretten (46 Prozent). Auch Drogerie-Artikel wie Tampons, Kondome, Windeln, Zahnpasta und Co. werden regelmäßig an der Tankstelle erworben. Einziger Unterschied: Diese Artikel sind vor allem von 27 Prozent der Frauen gewünscht, jedoch nur von 18 Prozent der Männer. Diese Haltung lässt sich ebenfalls bei dem Kauf von Geschenkartikeln wiedererkennen. Während jede fünfte Frau diese gerne auch an der Tankstelle besorgt, ist es nur jeder achte Mann. Das Gleiche gilt für Blumensträuße.

Bei einem sind sich beide jedoch einig: die Grundversorgung mit Lebensmitteln erfolgt weiterhin lieber im Supermarkt. 45 Prozent der Befragten nutzen die Tankstelle nur für Zusatz- oder Notkäufe. Grund dafür sind laut 66 Prozent der Teilnehmer die höheren Preise. 28 Prozent hingegen bemängeln die eingeschränkte Auswahl, da diese nicht mit einem Lebensmittelgeschäft vergleichbar sei. Dennoch gaben 29 Prozent der Befragten an, seit der Corona-Pandemie häufiger im Tankstellen-Shop einzukaufen – sei es, um die langen Schlangen vor dem Supermarkt zu umgehen oder weil durch das Arbeiten im Home-Office die Tankstelle schlichtweg am nächsten dran ist.

Denn wenn es schnell gehen muss und der Appetit groß ist, wird gerne die nächste Tankstelle angepeilt. Für knapp die Hälfte der Befragten (47 Prozent) ist ein belegtes Brötchen der beliebteste Tankstellen-Snack für Zwischendurch. Aus dem Grund ist der Wunsch nach mehr Auswahl in dem Bereich stark. Auf die Frage, welche Artikel häufig an Tankstellen fehlen, war dies die zweithäufigste genannte Antwort.

Die Deutschen wollen mehr als nur tanken

Auch zusätzliche Dienstleistungen werden gerne angenommen. So nutzen neben dem Befüllen des Autos 65 Prozent der Deutschen die Tankstelle, um den Reifendruck zu messen oder ihr Fahrzeug zu waschen (54 Prozent). Doch das Angebot könnte noch größer sein – mehr als ein Drittel der Frauen wünscht sich eine Unterstützung bei der Kontrolle des Reifendrucks (38 Prozent) oder bei der Überprüfung des Ölstands (36 Prozent). Zum Vergleich: Bei den Männern verlangen dies jeweils 32 Prozent und 23 Prozent. Auch ein Paketshop sowie ein kostenloser Internetzugang würde für jeweils 35 Prozent der Teilnehmer das Erlebnis an der Tankstelle positiv beeinflussen.

Entscheidend für das Tankstellenerlebnis ist für 75 Prozent der Kunden vor allem die Sauberkeit des Tankstellen-Shops, 70 Prozent achten auf die Preise und 69 Prozent auf die Mitarbeiter. Wobei die Mehrheit mit 91 Prozent vor allem großen Wert auf die Freundlichkeit der Mitarbeiter und 46 Prozent auf die Schnelligkeit des Personals legt.

Für einen umfangreichen Service wird auch das Angebot des kontaktlosen Bezahlens direkt an der Zapfsäule stetig ausgebaut. Zwar zahlen 26 Prozent aktuell noch bar oder mit EC- und Kreditkarte (68 Prozent), 38 Prozent der Befragten empfinden den digitalen Bezahlvorgang jedoch als gute Idee, um vor allem in der aktuellen Zeit Kontakte zu minimieren.

1 Basierend auf einer Marktforschungsstudie zum Thema „Tankstellenverhalten“, die von der Tankstellenkette HEM im Juni 2021 mit 2.203 Personen ab 18 Jahren durchgeführt wurde.

Bildquellen

  • HEM Studie An der Tankstelle wird nicht nur getankt: Deutsche Tamoil GmbH