Zu den heute vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft vorgestellten Ergebnissen der Verbraucherbefragung erklärt Dr. Daniela Büchel, Bereichsvorstand Handel Deutschland der REWE Group:
„Die Befragung zeigt, dass sich die Verbraucher in Deutschland mit Blick auf die Nährwertkennzeichnung von Lebensmitteln eine zusätzliche Orientierungshilfe wünschen. Für uns als REWE Group ist es erklärtes Ziel, unsere Kunden bei einer gesunden Ernährung zu unterstützen. Hier kann der Nutri-Score einen Beitrag leisten. Die REWE Group ist bereit, bei der Nährwertkennzeichnung mit ihren Eigenmarken eine Vorreiterrolle zu übernehmen. Wie das konkret aussehen kann, ist selbstverständlich erst zu entscheiden, wenn das entsprechende Regelwerk zur Einführung des Nutri-Scores durch das BMEL vorgelegt wird.
Für die Kunden kann die zusätzliche Kennzeichnung aber nur dann einen wirklichen Mehrwert bieten, wenn alle Produkte im Sortiment mit dem Nutri-Score gekennzeichnet sind. Insofern ist es wichtig, dass sich die gesamte Branche – Händler wie Lebensmittelindustrie – engagiert. Der Nutri-Score muss im Sinne der Transparenz sowohl für Eigenmarken als auch für Produkte der Markenartikelindustrie vorzufinden sein.
Zudem bedarf es einer breiten medialen Kampagne, die sämtliche Möglichkeiten der digitalen Informationstechnologien und neue Kommunikationskanäle berücksichtigt, um über die neue und erweiterte Kennzeichnung aufzuklären. Denn nur im Zusammenspiel mit den ausführlichen und bekannten Nährwerttabellen auf der Rückseite der Verpackungen wird sich der gewünschte Effekt einstellen.“
Bereits im Juni 2017 stellte die REWE Group eine Strategie zur Zucker- und Salzreduktion vor. Mittlerweile wurden mehrere Hundert Rezepturen von Eigenmarken-Produkten bearbeitet und dabei im Durchschnitt eine prozentuale Zuckersenkung im zweistelligen Prozent-Bereich erzielt. Ziel ist es, die Eigenmarken-Rezepturen langfristig zu verändern, möglichst ohne dabei die Sensorik der Produkte zu verändern. Je nach Warengruppe ist der Weg zu diesem Ziel unterschiedlich. Änderungen im Herstellungsprozess durch neue Technologie sind genauso möglich, wie Änderungen der Rezepturen zum Beispiel in der Auswahl der Gewürze oder Fruchtkomponenten. Das Salz- und Zucker-Reduktionsprogramm der REWE Group ist auf Langfristigkeit angelegt, denn „gelernte“ Geschmackserwartungen lassen sich nur über einen längeren Zeitraum ändern. Ein großes Hemmnis sieht die REWE Group in der Health Claim-Verordnung, die es erst ab einer Reduktion von 25 Prozent bei Salz und sogar 30 Prozent bei Zucker erlaubt, deutlich am Produkt darauf aufmerksam machen. Hier besteht nach Auffassung des Unternehmens unverändert Handlungsbedarf.
Die genossenschaftliche REWE Group ist einer der führenden Handels- und Touristikkonzerne in Deutschland und Europa. Im Jahr 2018 erzielte das Unternehmen einen Gesamtaußenumsatz von über 61 Milliarden Euro. Die 1927 gegründete REWE Group ist mit ihren mehr als 360.000 Beschäftigten in 22 europäischen Ländern präsent.
Zu den Vertriebslinien zählen Super- und Verbrauchermärkte der Marken REWE, REWE CENTER sowie BILLA, MERKUR und ADEG, der Discounter PENNY, die BIPA Drogeriemärkte sowie die Baumärkte von toom. Hinzu kommen Convenience-Märkte (REWE To Go) und die E-Commerce-Aktivitäten REWE Lieferservice sowie Zooroyal, Weinfreunde und Kölner Weinkeller. Zur Touristik gehören unter dem Dach der DER Touristik Group die Veranstalter ITS, Jahn Reisen, Dertour, Meiers Weltreisen, ADAC Reisen, Kuoni, Helvetic Tours, Apollo und Exim Tours und über 2.400 Reisebüros (u.a. DER Reisebüro, DERPART und Kooperationspartner), die Hotelmarken lti, Club Calimera, Cooee, PrimaSol und Playitas Resort und der Direktveranstalter clevertours.com
Köln (ots)
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