Im Kampf um die besten Köpfe und Talente drohen kleine und mittlere Unternehmen abgehängt zu werden. „Sie verschlafen die wichtigen Trends“, mahnt die in Meckenheim bei Bonn lebende Personalexpertin Angela Raab. Der Fachkräftemangel wird dadurch weitgehend hausgemacht. Ansätze von künstlicher Intelligenz im Recruiting, eine wirkungsvolle Employer-Branding-Strategie, crossmediale Bewerberansprache und Talent-Pipelines wären die gebotenen Mittel der Wahl. Bislang agieren aber fast ausschließlich Konzerne auf diesem Feld – zum Nachteil des Mittelstandes. Der droht, den Anschluss zu verlieren.

„Mit vereinzelten Anzeigen in Jobbörsen, dem Einsatz eines Bewerber-Management-Systems und Karriereseiten mit beliebig austauschbaren Textbausteinen sowie Kicker-Tischen und Obstkörben lässt sich heute Personal nicht mehr wirkungsvoll ansprechen und begeistern“, mahnt Angela Raab. Viel zu oft beharre sogar der gehobene Mittelstand noch auf solchen Methoden. Mangelnde Modernität und wenig Bereitschaft, die Personalabteilungen mit neuen, digitalen Prozessen und Werkzeugen auszustatten, verhindern nicht selten notwendiges Wachstum und Innovationen. „Fehlen die Köpfe, fehlt die Innovationskraft. Fehlt die Innovationskraft, sind weniger Bewerber am Unternehmen interessiert. Es droht eine Abwärtsspirale“, so die Profi-Recruiterin und Interim Managerin, die vor allem mittelständische Unternehmen im Rheinland beim Aufbau von Personalabteilungen und bei der professionellen Bewerberansprache unterstützt.

Modernes Personalmanagement erfordert heute immer auch eine Digitalisierungsstrategie. Chat-Bots, Video-Interviews, Online-Assessments, targetierte, individuelle Ansprache über soziale Netzwerke und Stellenbörsen sowie digitale Medienanalysen seien nur einige ausgewählte Beispiele für ein zeitgemäßes Recruiting. „Diese Technologien und das digitale Denken dürfen nicht nur den Konzernen vorbehalten sein. Sie sind genauso einsetzbar bei kleineren Unternehmen. Es mangelt nicht an technischen Lösungen oder deren Bezahlbarkeit. Es mangelt an kreativem Denken und Engagement“, erklärt Raab, die in ihren Mandaten immer wieder versucht, digitale Innovationen strategisch in das traditionelle Personalmanagement zu integrieren. Wer nicht mit der Zeit gehe, gehe mit der Zeit. Denn Top-Bewerber erwarteten heute auch eine Top-Kommunikation – vom ersten Eindruck der Stellenanzeige bis zur Anstellung, von der Interessenbekundung bis zur Absage. „Jeder Schritt, jeder Kontakt muss für den Bewerber ein Erlebnis sein.“ Wer kein Erlebnis schaffe, könne nur die zweite oder dritte Garde gewinnen. Beim Wettbewerb um die besten Talente hätten die Unternehmen die Nase vorn, die es verstünden, digitale Recruiting-Tools optimal einzusetzen. Diese Tools erhöhen auch die Schnelligkeit im Prozess, schaffen Entlastung, unterstützen bei der Candidate-Experience – eben diesem Erlebnis – und ermöglichen die Analyse der besten Wege, um die richtigen Bewerber zu gewinnen. Das Ziel laute: professioneller im Prozess, persönlicher in der Ansprache, wirkungsvoller im Ergebnis und Zufriedenheit auf allen Seiten. „Das muss das Bestreben sein. Dann kann auch der Mittelstand im Talent-Wettbewerb bestehen“, so die Personalexpertin abschließend.

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