Mit der Kampagne „Nicht mein Erbe“ mobilisieren Unternehmen für den Klimastreik am 20. September. Sie stellen sich hinter die Fridays-for-Future-Bewegung (FFF), um den politischen Druck für wirksamen Klimaschutz zu erhöhen.

Auf der Kampagnen-Seite „Nicht mein Erbe“ tragen sich seit dieser Woche Unternehmen aus allen Branchen ein. Bereits über 900 zeigen Haltung: „Wir unterstützen Fridays for Future“. Die Wirtschaft wird am 20. September vielfältig protestieren. Mitarbeiter*innen werden mit der Jugend auf die Straße gehen. Büros bleiben leer, Filialen geschlossen. Andere Unternehmen werden auf ihren Websites, in sozialen Medien oder in ihren Telefonansagen auf den Klimastreik hinweisen. „Nicht mein Erbe“ stellt dafür alle notwendigen Inhalte bereit. Die Kampagne stellt klar, dass die Politik jetzt mutige Rahmenbedingungen setzen muss. „Wenn wir jetzt nicht handeln, hinterlassen wir eine zerstörte Welt. Wir fordern verlässliche Regeln für einen wirksamen Klimaschutz“, betont GLS Bank Vorstandssprecher Thomas Jorberg.

Kampagne „Nicht mein Erbe“: Bereits über 900 Unternehmen mobilisieren für Klimastreik

Es ist wichtig, dass sich die Wirtschaft den Forderungen der Jugend anschließt. Dr. Rüdiger Fox, Geschäftsführer des Funktionstextilien-Herstellers Sympatex Technologies GmbH, erklärt: „Wir wollen uns nicht mehr als Feigenblatt für politische Untätigkeit in Sachen Klimawandel missbrauchen lassen – Klimaneutralität ist möglich.“ FFF-Aktivistin Luisa Neubauer begrüßt das Engagement der Wirtschaft: „Wir von Fridays For Future stoßen an Grenzen, wenn es uns nicht gelingt, die Politik unter Druck zu setzen.“

„Nicht mein Erbe“ greift die Frage auf, mit der sich durch Fridays for Future immer mehr Menschen konfrontiert sehen: Was hinterlassen wir den Generationen, die nach uns kommen? Was wollen wir an die kommenden Generationen weitergeben? Die teilnehmenden Unternehmen engagieren sich für einen weitreichenden Klimaschutz, etwa eine konsequente CO2-Bepreisung. „Nicht mein Erbe“ haben die Werbeagentur GREY und die GLS Bank initiiert und mit FFF abgestimmt. Die Zeit drängt, sagt Thomas Jorberg: „Bis zum Jahr 2050 muss die Weltwirtschaft CO2-neutral sein. Dies ist ein existenziell notwendiges, aber sehr ambitioniertes Ziel. Allein daran gilt es sich zu orientieren, weil die existenziellen Risiken und Kosten einer weiteren Klimaerhitzung alle Transformationsrisiken und damit verbundenen disruptiven Entwicklungen in den Schatten stellen werden.“

(ots)

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