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Der Blick auf die vergangenen Monate im IT-Freelancing macht vor allem eines deutlich: externe Fachkräfte haben die IT-Transformation in der deutschen Wirtschaft in großen Teilen mitgestaltet. Bedingt durch eine Vielzahl parallel stattfindender Digitalisierungsvorhaben und anhaltender Ressourcen-Engpässe, gab es 2021 den bisher größten Nachfrageschub bei externen IT- und Digital-Experten. Besonders begehrt waren hochqualifizierte Solo-Selbständige, die IT-Organisationen dabei halfen, ihre Infrastruktur zu modernisieren sowie technologisch geprägte Innovationsprojekte zu starten. Dabei suchten die Unternehmen auf breiter Front vor allem nach Kompetenzen im Bereich IT-Security und Cloud Management. Aber auch Kenntnisse zum Themakünstliche Intelligenz, Data Science sowie Erfahrung in internationalen Projektteams gehörten in diesem Jahr zu den begehrten Skills. Ein Abflachen dieses Nachfragebooms sehen die Fachleute nicht. Im Gegenteil: durch den Bedarf an immer spezifischerem Know-how und einer Vielzahl unbesetzter Stellen – laut Aussagen des Digitalverbands BITKOM belief sich die Anzahl an offenen Stellen für IT-Fachkräfte bereits Ende 2020 auf rund 86.000 – findet eine strukturelle Veränderung beim dauerhaften Einsatz von IT-Experten statt. Damit verändert sich auch der wirtschaftliche Stellenwert der externen Fachkräfte für Unternehmen.

Bedeutung und Relevanz externer Fachkräfte wächst

Laut der jüngsten Erhebung der Marktforscher von IDG Research Services hat die Bedeutung und Relevanz von freiberuflich tätigen IT-Fachkräften branchenübergreifend zugenommen: darin waren sich 78 Prozent der rund 400 befragten Entscheider einig. Schaut man explizit auf die Aussagen der IT-Manager, lag die Zustimmung sogar bei 85 Prozent. Die größten Vorteile sehen sie in einer hohen Flexibilität sowie dem spezialisierten Know-how der freiberuflichen Externen.

IT-Mixed-Workforce erzeugt positive Abstrahleffekte

Laut der IDG-Studie beläuft sich der Anteil der Externen in IT-Abteilungen mittlerweile  auf über 53 Prozent. Jeder Dritte von ihnen ist als selbständiger IT-Experte tätig. Diese Mixed-Workforce gab in vielen Betrieben den Ausschlag dafür, die eigenen Prozesse stärker zu flexibilisieren, was zwei Drittel der Befragten bestätigten. „Mit ihrer flexiblen und selbstbestimmten Arbeitsweise konnten IT-Freiberufler im vergangenen Jahr hier positive Abstrahleffekte Richtung Flexibilisierung für die gesamte Belegschaft geben. Unternehmen wünschen sich eine atmende Organisation,“ so Alexander Raschke, Vorstand bei Etengo. Diese Veränderung wirkt sich ebenfalls auf das Geschäft der Personaldienstleister selbst aus, weiß Lena Krumm Analystin des Marktforschungsunternehmens Lünendonk: „Spezialisierte Anbieter für Rekrutierung, Vermittlung und Steuerung von IT-Freelancern werden auch weiterhin fester Bestandteil dieser Beschaffungsstruktur sein.“

IT-Freiberufler sichern Innovationsfähigkeit

Auch das Ifo-Institut machte kürzlich in seiner aktuellen Erhebung im Auftrag des Verbandes für selbständige Wissensarbeit (ADESW) den Einfluss von IT-Freiberuflern für die Innovationskraft von Unternehmen deutlich. Rund ein Drittel des deutschen Bruttoinlandsprodukts wird inzwischen über Projektarbeit erwirtschaftet. Externe IT-Spitzenkräfte helfen Unternehmen dabei, Neuentwicklungen auf den Weg zu bringen und stellen durch ihre Arbeitsweise eingefahrene Unternehmensprozesse in Frage.

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