Mit einer offiziellen Feierstunde wurde heute der unmittelbar an der neuen A40-Auffahrt Frillendorf gelegene TÜV NORD CAMPUS ESSEN eröffnet. Das weiträumige Technologieareal, auf dem künftig 1.800 Menschen arbeiten werden, bündelt eine Vielzahl von Kompetenzen des Konzerns zentrumsnah auf einem Campus.
„Der TÜV NORD CAMPUS ESSEN ist für uns ein nachhaltiges Bekenntnis zum Wirtschafts- und Technologiestandort Ruhrgebiet. TÜV NORD feiert 2022 seine 150-jährige Präsenz in NRW. Mit dem neuen Campus begründen wir ein neues Kapitel unseres internationalen Unternehmens“, sagte der Vorstandsvorsitzende Dirk Stenkamp.
Die TÜV NORD GROUP hat seit 2012 insgesamt 50 Millionen Euro aus Eigenmitteln in das Technologiepark-Gelände investiert, davon allein 34 Millionen in ein zentrales Labor- und Bürogebäude, in dem das weltweit renommierte IT-Hardwarelabor von TÜViT untergebracht ist. Zum Hightech-Portfolio gehört auch ein fahrdynamischer Prüfstand, mit dem Tests und Begutachtungen für Räder, Bremsen sowie komplette Fahrwerksysteme durchgeführt werden können. Das Areal ist eines der größten Essener Firmen-Bauprojekte der zurückliegenden Jahre.
Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen nahm ebenfalls an der Eröffnung in Frillendorf teil: „Der TÜV NORD ist bereits seit vielen Jahren wichtiger Teil unseres Wirtschaftsstandortes“, so das Stadtoberhaupt bei der Begrüßung. „Ich freue mich über die Kompetenz und das Know-how, die der TÜV NORD hier einbringt, beides wird durch den neuen CAMPUS ESSEN widergespiegelt. Gleichzeitig zeigt sich darin auch die Innovationsfähigkeit des Unternehmens – auch damit reiht sich der TÜV NORD gut in die Essener Unternehmenslandschaft ein. Für die langjährige Treue und die Investition in den Standort bedanke ich mich sehr herzlich und wünsche den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein gutes und positives neues Arbeitsumfeld.“
Für Stenkamp verbinden sich auf dem neuen Campus zwei zentrale Themen: Innovation und Nachhaltigkeit. Im Herzen Essens wird an der Zukunft von Prüfung und Zertifizierung gearbeitet: Künstliche Intelligenz, Wasserstoff, autonomes Fahren, Energiespeichersysteme bis hin zu Quanten-Computing. „TÜV NORD wird zu einem datengetriebenen und digital vernetzten Unternehmen. Diese Entwicklung werden wir hier weiter beschleunigen“, so Stenkamp.
Ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit ist das Areal konsequent nach dem Muster der Kreislaufwirtschaft aufgebaut. Materialien aus Stahl, Holz und Aluminium wurden, wo immer möglich, aus alter Bausubstanz recycelt. Rund 80 Prozent des Betons und Mauerwerks aus dem Abriss von altem Gebäudebestand wurden wiederverbaut. „Wir wollen nachhaltig handeln. Auch bei einem Neubau muss man beweisen, dass es einem damit ernst ist“, erklärte Stenkamp. Das neue, zentral gelegene Gebäude werde deshalb mit klimaschonender Fernwärme geheizt. Außerdem werden derzeit auf dem Gelände insgesamt 40 neue Elektro-Ladesäulen installiert, an denen Kunden und Mitarbeitende ihre E-Fahrzeuge laden können. Stenkamp bekräftigte, das Unternehmen wolle bis zum Jahr 2030 die Klimaneutralität erreichen.
Die Einweihung mit fast 600 Gästen fand direkt vor dem Eingang des neuen Zentralgebäudes statt, in dem künftig 550 Mitarbeitende Platz finden werden. Damit hält auch die neue Büro-Arbeitswelt auf dem Campus Einzug, erklärte Stenkamp. „Die Corona-Krise hat viele Veränderungen beschleunigt. Vom Desk-Sharing bis zu Co-Working-Spaces können unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an neuen Formen der Zusammenarbeit teilhaben und Neues ausprobieren.“ Ziel sei es, die Arbeitsumgebung flexibel und mit geringem Aufwand auch an zukünftige Anforderungen anzupassen.
Bildquellen
- TÜV NORD CAMPUS ESSEN: TÜV NORD/Frauke Schumann