Dieser Satz klingt provokativ, doch genau dies kann zur Realität werden. Dazu ist es jedoch nötig, den eigenen Horizont zu erweitern und neuen Denkweisen Raum zu geben.
Die eigene Steuerlast kann im Idealfall auf bis zu 0% gesenkt werden. Wie dies möglich ist und dennoch mehr für das Gemeinwohl getan werden kann als mit der Bezahlung hoher Steuersätze, erklärt Marc Schippke, CEO der Schippke Wirtschaftsberatung AG, in diesem Artikel.
Steuern bezahlen, ist wichtig
Noch wichtiger als Steuern zu bezahlen, ist jedoch ihre Höhe zu bestimmen. Viele Menschen sehen gar nicht so sehr das Problem der zu hohen Steuerlast, sondern sie fühlen sich ihrer Selbstbestimmung beraubt. Wenn gewisse Umsätze oder Gewinne erzielt werden, ist es gut und recht, Steuern abzuführen. Doch die fehlende Mitbestimmung, wie diese Gelder konkret eingesetzt werden, ist einer der Kritikpunkte am derzeit geltenden Steuersystem. Verschiedene, legale Maßnahmen helfen einerseits dabei, die Kontrolle über Steuerzahlungen wieder zurück zu erlangen und selbst zu bestimmen, welche Projekte man unterstützt. Andererseits werden durch verschiedene Möglichkeiten die Vermögen vor staatlichen Zugriffen in der Zukunft geschützt. Dazu muss man allerdings nicht das Land verlassen, um von steuerlichen Vorteilen zu profitieren. Das Gute liegt meist sehr nahe.
Steuern sparen made in Germany
Viel zu wenig Privatmenschen oder Unternehmer setzen sich mit den legalen Möglichkeiten der Steueroptimierung auseinander. Sie meinen, es würden riesige Summen benötigt, um solche Systeme umsetzen zu können. Dies ist nicht der Fall: Ab 20.000 Euro Gewinn im Jahr können solche Modelle sinnvoll umgesetzt werden.
Welche Systeme und Werkzeuge konkret den maximalen Nutzen bringen, kann nur nach eingehender Prüfung der individuellen Voraussetzung, Bedürfnisse und Wünsche erfolgen. Klar ist jedoch auch, dass es für jeden Wunsch eine dementsprechende Lösung gibt. Und dazu muss man nicht ins Ausland, sondern hat innerhalb Europas oder sogar im deutschsprachigen Raum die Möglichkeiten von Genossenschaften, Stiftungen oder verschiedenen Wirtschaftsvereinen, das eigene Vermögen sinnvoll einzusetzen. Je weniger in Form von Steuern abgeben wird, desto mehr kann für gemeinwohlorientierte Projekte investiert werden, die Ihnen wichtig sind.
Legale Umsetzung entscheidend
Steuerberater sind meistens skeptisch, wenn es um die Umsetzung solcher Systeme geht. Dies hat mehrere Gründe: 1. bedeutet die Umsetzung solcher Systeme oftmals einen Mehraufwand für sie, obwohl die Mandanten profitieren würden und 2. ist eine enorme Expertise notwendig, die von einer Einzelperson in den seltensten Fällen abgedeckt werden kann. Diese beiden Punkte führen dann dazu, dass eher abgeraten wird von neuen Modellen, was zu einem Teil verständlich ist, zum anderen Teil natürlich ärgerlich, da hier wertvolles Optimierungspotenzial nicht genutzt wird.
In jedem Fall muss ein Steueroptimierungsmodell legal auf mehr als soliden Beinen stehen, egal wie es konkret aussieht. Wenn das System darüber hinaus noch internationalisiert werden soll, dann ist höchste Vorsicht geboten, da hier viele Fallstricke lauern. An diesem Punkt muss einfach die Expertise von Partnern herangezogen werden, die langjährige Erfahrung auf dem Sektor haben. Daran führt kein Weg vorbei, um nicht im Anschluss böse Überraschungen zu erleben. Holen Sie sich in jedem Fall eine qualifizierte Zweitmeinung zu Ihrem Steuerberater.
Was ist innerhalb Deutschlands möglich?
Die individuelle Betrachtung der Gesamtsituation eines Mandanten muss Basis der Analyse und der Beratung sein. Es ist nicht jedes Modell kompatibel mit allen Bedürfnissen. Auch Kombinationen verschiedener Modelle können Fallstricke, aber auch eine gangbare Lösung bedeuten, je nach Umsetzung.
Als Beispiel soll hier die Konstruktion einer gemeinnützigen oder privaten Stiftung dienen. Dadurch muss niemand das Land verlassen oder ein Unternehmen ins Ausland verfrachten, was das Finanzamt hellhörig machen könnte. Mit dem System der Stiftung gelingt es, das Vermögen vor dem Zugriff des Staates zu schützen und den Steuersatz massiv zu senken. Die Erbschaftssteuer entfällt und bei einem eventuellen Verkauf des Unternehmens sind nicht mehr 42% Steuer zu bezahlen, sondern nur mehr 0,75%. Dies sind nur einige gute Argumente für eine nähere Auseinandersetzung mit diesem Thema.
Sind Sie Immobilienbesitzer?
Steuerfreie Mieteinnahmen Mithilfe einer Genossenschaft, dem Zusammenschluss gleichdenkender Menschen (Familienmitglieder), können Sie Mieteinnahmen steuerfrei gestalten und Ihr Vermögen vor Gläubigern, Scheidungsrisiken, hohen Pflegekosten und privater Not schützen. Ihr direktes Vermögen ist ein Genossenschaftsanteil und Ihre Immobilien sind Sondervermögen der Genossenschaft. Sogar Erbschaftsthemen können Sie hiermit zu Lebzeiten adäquat lösen. Durch diese völlig legale Konstruktion sind Sie und Ihre Angehörigen optimal geschützt. Weshalb also in die Ferne blicken, wenn das Gute liegt so nah?
Auch das kleine Nachbarland Österreich hat ein spannendes Organschaftsmodell zu bieten, um die eigene Einkommensteuer auf 0% zu senken. Grundlagen hierfür sind das Doppelbesteuerungsabkommen (DBA) zwischen Zypern und Österreich und ein hier festgelegter Steuervorbehalt.
Es existieren noch etliche weitere Möglichkeiten innerhalb Europas, das eigene Vermögen vor staatlichen Repressionen zu schützen und es nachhaltig wachsen zu lassen. Voraussetzung ist eine professionelle Beratung, die bereits in der Vergangenheit bewiesen haben, wertvolle Arbeit für ihre Klienten zu liefern.
Viel Erfolg bei der Neugestaltung Ihrer Finanzen und die Rückerlangung Ihrer Selbstbestimmung.
Autor:
Marc Schippke ist CEO und Geschäftsführer der Schippke Wirtschaftsberatung AG. Zusammen mit einem ausgewiesenen Expertenpool sorgt er dafür, dass seine Mandanten ihre Steuern optimieren, sich internationalisieren und gemeinwohlorientiert wirtschaften.
Bildquellen
- Marc Schippke: Marc Schippke