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Die Eilmeldungen zum Corona-Virus überschlagen sich in besorgniserregender Weise. Google schickte in Dublin 8.000 Mitarbeiter ins Home Office. Twitter ordnete in einigen Ländern das Arbeiten von Zuhause an und in München wurden 150 BMW-Mitarbeiter unter häusliche Quarantäne gestellt. Zahlreiche Messen wurden abgesagt, wie beispielsweise die ITB in Berlin oder die Handwerksmesse in München. Gut 200 Fälle sind derzeit in Deutschland bekannt. Mittlerweile sind fast alle Bundesländer betroffen. Virologen gehen davon aus, dass die Ansteckungskette nicht mehr zu unterbrechen ist. Dieser Ansicht scheint auch SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach zu sein: Er äußerte im Fernsehen, das Virus sei ansteckender als erwartet und die Epidemie würde über den Sommer hinweg andauern, um im Herbst in einer Pandemie zu münden.

Überall wo viele Menschen zusammenkommen, besteht erhöhte Ansteckungsgefahr. Dazu gehören auch Firmenzentralen und Bürohäuser. Verantwortungsbewusste Unternehmen reagieren daher sofort. So schickte u. a. die Unternehmensberatung Ernst & Young in Düsseldorf und Essen 1.500 Mitarbeiter nach Hause. Rechtlich ist ein solches Büroverbot möglich und in der derzeitigen Situation bei erkrankten Mitarbeitern auch sinnvoll.

Unternehmen, die das Konzept Mobile Working bereits in ihre Digitalisierungsstrategie eingebettet haben, sind jetzt im Vorteil. Sie können wie Google oder Ernst & Young Mitarbeiter ins Home Office schicken, ohne allzu große Produktivitätseinbrüche befürchten zu müssen. Aber was tun, wenn der Großteil der Belegschaft nicht über mobile Devices verfügt? Auch diese Unternehmen können handeln und die Produktivitätsverluste in Grenzen halten, denn mobile Arbeitsgeräte können auch angemietet werden.

Mobile-Device-Experte Jan Dzulko von everphone rechnet in den kommenden Wochen mit einer steigenden Nachfrage nach mobilem Arbeitsgerät. „Unternehmen sollten sich in jedem Falle auf längere Home-Office-Zeiten vorbereiten und ihre Enterprise Mobile Strategie gegebenenfalls an die derzeitige Situation anpassen. Wichtig ist: Auch in Ausnahmesituationen wie dieser, müssen IT-Sicherheit und DSGVO-Vorschriften beachtet werden. Nicht jedes Prepaid-Handy eignet sich als Firmenhandy“, warnt der Experte.

Das große Nachsehen haben Unternehmen mit überwiegend Non-Desk-Mitarbeitern. Ein LKW-Fahrer kann seinen Job nicht per Laptop oder Smartphone erledigen. In China kamen ganze Produktionsstätten zum Erliegen und der Verkehr brach vielerorts regelrecht zusammen. Wirtschaftlich dürfte der Virus einigen Schaden anrichten. Diesen gilt es so gering wie möglich zu halten. Gabriel Felbermayr, Präsident des Instituts für Weltwirtschaft, ist bereits jetzt der Ansicht, dass Corona zum Weckruf für die Wirtschaft werden könnte.

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