Artefact, weltweiter Anbieter von Digital- und Datenlösungen, hat gemeinsam mit dem renommierten HR- und Managementberatungshaus von Kienbaum die immer wichtigere Rolle von Chief Digital Officer (CDiO) und Chief Data Officer (CDaO) untersucht. Ergebnis: Die Bedeutung beider Aufgaben nimmt zu. Die Studie wurde vergangene Woche im neuen Hamburger Büro von Artefact vor führenden deutschen Digitalisierungsexperten präsentiert. Durch die Auswertung von rund 500 Profilen sowie den Antworten von 100 europäischen Digital- und Datenexperten aus 21 Branchen unterstreicht sie eindrücklich, dass erfahrene Spezialisten in den Bereichen Digital und Data den Wandel von Unternehmen weltweit signifikant vorantreiben.
Chief Digital Officers und Chief Data Officers finden sich mittlerweile in den meisten europäischen Firmen der verschiedensten Branchen: 95 Prozent der befragten Unternehmen verfügen demnach über Experten, die digitale Abläufe verantworten und 81 Prozent beschäftigen Spezialisten, die sich um Unternehmensdaten kümmern.
Zudem gewinnen Chief Digital und Data Officers zunehmend an Erfahrung und Bedeutung im Firmengefüge. Wurde die Stelle des CDiO zunächst als temporäre Erscheinung angesehen, ist sie mittlerweile eine feste Konstante, die in der Unternehmenshierarchie immer wichtiger wird. Die Position des Chief Data Officer ist zwar neuer – 75 Prozent der CDaO wurden in den vergangenen drei Jahren eingestellt –, hat allerdings eine klarere Aufgabenverteilung als der Chief Digital Officer. Außerdem steht diese Rolle in einem engen Zusammenhang mit der wachsenden Bedeutung von Datenerfassung und -verarbeitung allgemein.
Chief Digital und Data Officers sehen sich einer Reihe von Herausforderungen gegenüber. Beispiele sind hoher Budgetdruck, Wettbewerb um Datentalente und die Demonstration ihrer Legitimität im Vergleich zu etablierteren Positionen im Firmenmanagement. Hinzu kommen weitere branchenspezifische Hürden im Zusammenhang mit Nachfrageprognosen, verbesserten Logistikprozessen, optimierten Kundenerfahrungen und Datenimplementierungen, die Daten- und Digitalexperten in Unternehmen zu meistern haben. Dies sind einige der Gründe, die dazu beitragen, dass viele Organisationen ihre Spezialisten bereits nach zwei oder drei Jahren wieder verlieren. „Ein nachhaltiges Rekrutierungskonzept und Talentmanagement für Digitalexperten ist daher zwingend notwendig,“ kommentiert Sebastian Holmer, Practice Head Digital/Technology von Kienbaum, die Entwicklung der letzten Jahre. „Seit mehr als fünf Jahren steigt die Besetzung von digitalen Führungspositionen mit Hilfe von externer Beratung deutlich an. Um jedoch für die gesamte Szene als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden, bedarf es tiefgreifender Entwicklungen, etwa in der allgemeinen Organisationsgestaltung, in agilen Arbeitsprozessen oder dem Führungsverhalten.
Zusätzlich gaben die befragten Digital- und Datenexperten an, dass sie sich zunehmend branchenspezifischen Herausforderungen gegenübersehen. So sehen CD2Os im Banken- und Versicherungssektor den größten Bedarf bei langfristigen Daten- und KI-Lösungen, um im Wettbewerb mit den neu aufkommenden Neobanken besser positioniert zu sein. CD2Os im Handel hingegen fokussieren sich vor allem auf die Bereiche Omnichannel User Experience sowie die Nutzung von Daten zur Optimierung der Lieferkette und Betriebsabläufe. Dienstleistungs- und Technologieunternehmen hingegen müssen laut ihren digitalen Top-Managern vor allem die Wertschöpfung zahlreicher Digitalprojekte genau deren Kosten und Einsparpotenzialen gegenüberstellen.
Die gemeinsame Erhebung von Artefact und Kienbaum möchte den Digital- und Datenspezialistinnen und -spezialisten Tools und Tipps an die Hand geben, die sie benötigen, um die genannten Herausforderungen zu bewältigen und den digitalen Wandel ihrer Unternehmen voranzutreiben. Sie unterstreicht die Bedeutung von Daten- und Führungskompetenz sowie Visionsstärke an der Spitze eines Unternehmens nebst den Vorteilen eines zentralisierten Datenmanagements gepaart mit KI-Ansatz.
Artefact skizziert darüber hinaus Prognosen zu den zehn wichtigsten Trends, die CD2Os künftig beschäftigen werden, darunter Edge KI, Quantum Computing, Virtual Reality und Datensicherheit.
„Wir sollten aufhören von digitaler Transformation zu sprechen“, kommentiert Hannes Weissensteiner, Managing Partner DACH bei Artefact. „Eine Transformation beinhaltet einen Anfang und ein Ende. Die Bereiche Digital, Data und AI beeinflussen ständig und in massiv zunehmendem Tempo die Wettbewerbsfähigkeit heutiger Unternehmen – es ist also eine nie endende Reise, für die wir ausgestattet sein müssen. Unsere Studie zeigt, dass wir Profile mit spezifischem und tiefem Fachwissen benötigen, um dafür vorbereitet zu sein. Das Thema muss vom Vorstand gelebt und getrieben werden, dennoch sind klare Profile für die Umsetzung notwendig.“