Die politische Stimmung in Deutschland bleibt in dieser Woche nahezu unverändert. Im RTL/n-tv-Trendbarometer verliert die AfD gegenüber der Vorwoche einen Prozentpunkt, die kleinen Splitterparteien kommen zusammen wieder auf 8 Prozent (plus ein Prozentpunkt). Für CDU/CSU, SPD, Grüne, FDP und Linke bleiben die Werte unverändert.
Wenn in dieser Woche Bundestagswahl wäre, könnten die Parteien mit folgendem Ergebnis rechnen: CDU/CSU 27 Prozent (Bundestagswahl 32,9%), SPD 15 Prozent (20,5%), FDP 8 Prozent (10,7%), Grüne 22 Prozent (8,9%), Linke 7 Prozent (9,2%), AfD 13 Prozent (12,6%). 8 Prozent würden sich für eine der sonstigen Parteien entscheiden (5,2%). 21 Prozent aller Wahlberechtigten sind derzeit unentschlossen oder würden nicht wählen (Nichtwähler 2017: 23,8%).
AfD im Osten stark, im Norden und NRW schwach
In welchen Bundesländern ist die AfD besonders stark und wo ist sie besonders schwach? forsa hat die seit Juni 2019 erhobenen Daten des RTL/n-tv-Trendbarometers (mit über 37.000 befragten Wahlberechtigten) analysiert. Danach hat die AfD in vier ostdeutschen Bundesländern ihre Hochburgen; dort würden jeweils mindestens ein Fünftel derjenigen, die bei einer Bundestagswahl abstimmen wollen, AfD wählen: In Sachsen 27 Prozent, in Thüringen 26 Prozent, in Brandenburg 22 Prozent und in Sachsen-Anhalt 20 Prozent. Im Norden und Westen der Republik schneidet die AfD mit jeweils weniger als 10 Prozent am schlechtesten ab: Hamburg 7 Prozent, Bremen 8 Prozent, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen jeweils 9 Prozent. Gegenüber der letzten Bundestagswahl ergeben sich in den Ländern, wie im Bundesdurchschnitt, nur minimale Veränderungen.
forsa-Chef Prof. Manfred Güllner gegenüber der Mediengruppe RTL: „Anders als nach der Europawahl, als sich das politische Klima in Deutschland unter dem Eindruck des Ergebnisses deutlich veränderte, haben die Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg trotz der intensiven medialen und politischen Diskussion über das Wahlergebnis und dessen vermeintliche Folgen keine Umschwünge in der politischen Stimmung bewirkt. Auch das Wählerpotential der AfD ist trotz anderslautender Mutmaßungen im Vergleich zur Bundestagswahl von vor zwei Jahren kaum größer geworden.“
(ots) / RTL/n-tv-Trendbarometer
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