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Bedingt durch die Corona-Krise müssen nun in vielen Unternehmen Mitarbeiter mittel- oder sogar langfristig ihre Arbeitszeit verkürzen und zum Teil ganz zu Hause bleiben. Für die Mitarbeiter gehen damit nicht nur schmerzhafte Lohneinbußen einher, sondern die mangelnde Aufgabe, Einbindung und Beschäftigung schlagen auch auf das Gemüt.

Worauf müssen Führungskräfte in Unternehmen jetzt besonders achten, um den Schaden für die Einzelnenwie für das ganze Unternehmen möglichst gering zu halten?

Dass es besonders in Krisenzeiten auf gute Kommunikation ankommt, das zeigen uns momentan die Politiker: Wer es schafft, offen, transparent und fair zu wirken, gewinnt derzeit trotz schwieriger Gesamtsituation enorm an Beliebtheitswerten. Analog dazu können auch die Führungskräfte in Unternehmen durch gute Kommunikation bewirken, dass trotz der großen Schwierigkeiten die Loyalität zum Unternehmen wächst und die Motivation, das Vertrauen und die Hoffnung in eine positive Entwicklung hoch bleiben. Wo aber jetzt große Fehler in der Kommunikation gemacht werden, bekommt die Unternehmenskultur Risse: Anschuldigungen, Misstrauen, Verachtung und Wut richtigen sich dann auf das Unternehmen und seine Führung und schwächen die Erfolgsaussichten für eine positive Wiederaufnahme und Wende.

Was sind also die drei wichtigsten Regeln, die Führungskräfte nun in ihrer Kommunikation und Führungunbedingt beachten sollten?

1.)Direkte Kommunikation: Keine Emails zur Vermittlung schwieriger Inhalte und Botschaften

Auch wenn durch die Corona-Pandemie die physische Nähe und Kommunikation eingeschränkt und zum Teil gar nicht mehr möglich ist, so ist es umso wichtiger, dass die Führungskräfte in der Übermittlung schwieriger Botschaften wie Lohnausgleich bzw. Kurzarbeit nicht das E-Mail als Medium nutzen. Webkonferenz in kleinen Gruppen, die einen unmittelbaren und direkten Austausch ermöglichen, in denen man sich auch sehen kann sind dafür schon viel besser geeignet. Es gilt nun „seinen Mann bzw. ihre Frau zu stehen“ und sich mutig den möglichen heftigen Reaktionen auf die schwierigen Botschaften zu stellen. Das gilt den Empfängern das Gefühl, nicht allein zu sein.

2.)Ungleichheiten erklären: Keine Mitarbeiter 1. und 2. Klasse

Gerade in diesen Situationen reagieren Mitarbeiter auf Unterschiede besonders sensibel: Wer darf bleiben?Wer muss wieviel Arbeitszeit reduzieren? Wer bekommt wieviel bezahlt? Gibt es schon in „Normalzeiten“ in Unternehmen oftmals Mitarbeiter die sich weniger wichtig genommen als andere fühlen, weil sie in einem niedriger bezahltem Bereich arbeiten, in einer scheinbar oder tatsächlich weniger beachteten Filiale beschäftigt sind oder vielleicht in einem weniger erfolgreichen Geschäftszweig, so ist die Gefahr nun besonders groß,dass sich manche Beschäftigte als Mitarbeiter zweiter Klasse erleben. Hier können sich Gräben auftun, die auch lange nach der Überwindung der Krise nicht mehr gekittet werden können, weshalb hier vonseiten der Führungskräfte besondere Sensibilität gefragt ist: Sprechen Sie Unterschiede zeitnahe und mit völliger Transparenz an und argumentieren Sie, weshalb diese gemacht werden und weshalb diese für den Fortbestand des Unternehmen ganz wichtig sind. Das Verstehen der Argumente ist die Basis dafür, das Mitarbeiter inner-lich den Weg eines Unternehmens bejahen.

3.)Regelmäßigen Kontakt und Austausch aufrecht erhalten

Auch Mitarbeiter in Lohnausgleich bleiben Mitarbeiter. Damit diese, obwohl Sie zuhause sind und de facto nicht mehr arbeiten, dennoch innerlich mit dem Unternehmen in Kontakt bleiben und Zugehörigkeit sowie eine positive Haltung und Interesse weiter bestehen, brauchen Sie regelmäßigen Kontakt. Laden Sie Ihre Mitarbeiter 1 Mal wöchentlich zu einem kurzen Web-Meeting ein. Lassen Sie dabei jeden Einzelnen kurz zu Wort kommen und darüber sprechen, wie es ihm/ihr geht. Halten Sie auch die schwierigsten Kommentare aus, stellen Sie sich den Emotionen, denn schon diese „Entladung“ allein führt zu einer Verbesserung der Gesamtatmosphäre. Wenn Sie in diesen Meetings offen und ruhig bleiben, wird das Vertrauen in Sie als Führungskraft wachsen. Geben Sie den „nicht aktiven“ Mitarbeitern auch laufend Informationen darüber, wie es im Betrieb läuft, was sich tut, an Erfreulichem wie an Misserfreundlichem. Diese Einbindung erhält die Verbindung. Dieser regelmäßige Kontakt ist auch und besonders bei langfristigem Lohnausgleich extrem wichtig und verlangt von Ihnen als Führungskraft viel Sensibilität, Kraft und Disziplin. Wenn die Konjunktur wieder anzieht, werden Sie aber als Dankeschön auf diese Mitarbeiter wieder zählen können.

Bildquellen

  • Terra Institute: Terra Institute
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