Die Suche nach neuen Talenten wird für Recruiter nicht nur durch den noch immer so gut wie leergefegten Markt erschwert, sondern auch durch komplizierte und langwierige Prozesse. Das hat eine Studie im Auftrag des Jobportals JobMatch.pro ergeben. Bei der Erhebung wurden Personalverantwortliche in Tiefeninterviews nach ihren Erfahrungen im Recruitmentprozess befragt. Interne Hürden, geschönte Bewerbungen oder fehlende Digitalisierung stellen viele Firmen noch immer vor große Herausforderungen bei der Mitarbeitersuche. „Dadurch kommt es zu unnötigen Verzögerungen und Bewerbungen von guten Leuten werden zu spät oder gar nicht beantwortet. Somit verlieren Unternehmen in einigen Fällen Talente an die Konkurrenz. Oder sie lassen frustrierte Bewerber zurück“, sagt Peter Steinbach, Gründer und Geschäftsführer von JobMatch.pro. Die neue Jobplattform nennt die sechs Nerv-Faktoren aus Sicht von Geschäftsführern und Personalern.

1. Interne Hürden

Das Anforderungsprofil an den neuen Mitarbeiter ist oft schwierig zu definieren. Unterschiedliche unternehmensinterne Ansprüche oder Veränderungen im laufenden Bewerbungsprozess kosten viel Zeit und sind mit hohem Abstimmungsaufwand verbunden. Die Frage nach den Fähigkeiten, die ein Kandidat mitbringen muss, ist dabei entscheidend und stellt die Grundlage für den weiteren Verlauf dar.

2. Zeitaufwendige Eingabe von Profil-Details

Ist das Bewerberprofil klar, muss es in den verschiedenen Kanälen vor der Veröffentlichung online angelegt werden. Dabei unterscheiden diese sich meist stark in Aufbau und Format der Stellenanzeige, sodass der Aufwand für eine hohe Sichtbarkeit der Stelle enorm ansteigt. Zudem müssen viele Felder manuell ausgefüllt werden mit Formulierungen über das Unternehmen und die Stelle.

3. Unzureichende Digitalisierung der Prozesse

Die Veröffentlichung von Stellenanzeigen auf vielen verschiedenen Online-Plattformen zieht häufig ein Problem nach sich: Nicht jedes Jobportal ist mit jeder internen Bewerbermanagementsoftware kompatibel. Das verlangsamt und verkompliziert die Prozesse für ohnehin knapp besetzte Recruiting-Abteilungen. Hinzu kommen auch immer wieder postalisch eingehende Bewerbungen. Diese werden zwar seltener, sie verursachen jedoch einen unverhältnismäßig hohen Bearbeitungsaufwand, weil sie eingescannt, abgelegt und gegebenenfalls sogar postalisch beantwortet werden müssen.

4. Diskrepanz zwischen schriftlicher Bewerbung und mündlichem Gespräch

Erschwerend kommt hinzu, dass viele Unterlagen unvollständig, austauschbar oder in Bezug auf die ausgeschriebene Stelle offensichtlich unpassend sind. Bei der Durchsicht ist dadurch Mehraufwand für die Personalverantwortlichen programmiert. Sind Arbeitgeber und Arbeitnehmer an einem gegenseitigen Kennenlernen interessiert, verläuft das Gespräch oft anders als erwartet. „Stehen sich beide Parteien physisch gegenüber, folgt nicht selten Ernüchterung. Eine schriftlich überzeugende Bewerbung bedeutet nicht automatisch, dass der Bewerber diesen Eindruck auch persönlich vermittelt. Hier besteht oft eine extreme Diskrepanz, so dass der ganze zeitintensive Prozess im Voraus vergeblich war“, weiß Steinbach.

5. Zu hoher Ressourcenaufwand

Ungebündelt über den gesamten Tag eingehende Bewerbungsmails erfordern ständig Zeit und Aufmerksamkeit, wodurch der Fokus für andere Themen verloren geht. Gibt es mehrere potentielle Kandidaten, werden für die Vorauswahl erneut Ressourcen benötigt. Darüber hinaus erfordern die Bewerbungsgespräche selbst Zeit- und Raumaufwand und nehmen eigentlich freie Kapazitäten ein.

6. Abspringen von Kandidaten

Besonders ärgerlich ist es, wenn der ganze aufwändige Prozess im Vorfeld umsonst war. Das ist dann der Fall, wenn bereits ausgewählte Kandidaten kurz vor der Vertragsunterschrift noch abspringen. Bewerbungsprozesse, die sich über Wochen hinziehen und bei denen der Bewerber keinerlei Feedback über den momentanen Stand bekommt, bleiben meist ergebnislos und schrecken bereits im Vorfeld ab.

Zusammenfassend zeigt die Befragung, dass umständliche und langsame Prozesse die Personalsuche erschweren und zum Teil dazu führen, dass nicht immer die perfekte Besetzung für eine Stelle gefunden werden kann. Peter Steinbach hat diese Probleme im Recruiting erkannt und löst sie mit seiner neuen Plattform JobMatch.pro: „Wir wollen den Prozess für beide Seiten vereinfachen und fairer machen. Deshalb gibt es bei uns nur noch zeitsparende, übersichtliche Suchprofile, die der Algorithmus miteinander vergleicht. So sparen sich beide Seiten das aufwendige Suchen und Lesen von Stellenanzeigen bzw. Bewerbungen.“

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