Text und Video Sofatalk mit Christian Gollob in Graz auf der Messe

 

 

Sofatalk Christian Gollob

I: Liebe Zuschauer, eine neue Folge vom Sofatalk entsteht gerade hier auf der Herbstmesse in Graz. Und neben mir sitzt Christian Gollob. Und Christian, wir haben uns kennengelernt im Kunstpavillon, magisch angezogen worden, weil, erst war der Maler des Lichtes vor dir. Und dann ging ein fließendes Element direkt über, das Wasser hat dich inspiriert. Erzähle mal ganz kurz unseren Zuschauern, wer du bist, was du machst. Und wir sprechen dann später noch darüber, was uns auch noch miteinander verbindet.

B: Gerne. Also meinen Namen kennt ihr jetzt ja schon, der Christian. Ich arbeite seit etwa 30 Jahren als Bildhauer, Wasserbildhauer, Steinbildhauer. Mich hat Wasser immer schon angesprochen und angezogen, weil, Wasser ist Leben. Wir bestehen zu quasi 90 Prozent aus Wasser. Wir brauchen Wasser. Und das Wasser auch in die Wohnräume zu bringen, das war meine Aufgabe und das auch mit Kunst zu verbinden.

I: Jetzt ist Wasser in Wohnräumen aber nicht überall geeignet, sondern Wasser ist, es gibt ja so Wünschelroutengänger auch. Oder man sagt, Wasser bringt, kann Ruhe reinbringen, kann Unruhe reinbringen. Das heißt, jeder sucht sich das Objekt aus, was er benötigt, was zu ihm passt? Oder schaffst du das im Auftrag? Oder schaffst du Fertigelemente dazu?

B: Ich mache beides. Aber meistens schaue ich mir den Platz an, glaube, dass ich ein gutes Gefühl habe, was zu den Menschen passt oder zu der Familie oder zu den Menschen. Und versuche dann mit den Menschen zusammen oder mit dem Kunden das Richtige zu finden. Aber ich habe natürlich auch fertige Sachen, weil gerade mit den Skulpturen, das ist meistens Liebe auf den ersten Blick. Das muss passen. Das muss einen ansprechen. Und dann funktioniert es auch.

I: Du hast ein Wasserelement, ein Bild, in dem das Wasser fließt auf der Ausstellung. Aber da steckt viel Liebe zum Detail drin und auch ein kniffliger Plan, weil, die Oberfläche des Steins darf nicht zu glatt sein. Die Oberflächenspannung muss passen, damit das Wasser in diesem Gemälde als Wasser fließen kann. Aber denkst du dir die Konzepte einzig und alleine aus? Oder brauchst du mehrere Menschen, die dich dabei beraten und begleiten, dass solche Kunstwerke überhaupt entstehen?

B: Da muss ich ein bisschen ausholen. Ich habe natürlich auch sehr klein angefangen, habe mit kleinen Steinen, wo das Wasser darüber fließt, begonnen. Und dann ist immer zuerst die Idee und der Wunsch. Ich wollte immer eine ganze Wand bewässert haben, oder wo das Wasser runter läuft. Mit dem bin ich natürlich sehr lange schwanger gegangen. Und dann überlege ich immer, wie könnte ich, weil es doch auch technische Kriterien dazugibt, wie kann ich das umsetzen? Und habe mir das lange überlegt. Und das hat wirklich auf Anhieb funktioniert. Jetzt habe ich schon einige gemacht. Das muss man sich vorstellen. Das ist wie ein Bild. Das ist nur sechs Zentimeter dick oder stark oder in der Tiefe, hängt an der Wand. Und mehr sieht man nicht, mit einem Edelstahlrahmen. Und innen drinnen ist Stein, Stein und Wasser. Und auch den Stein kann man in verschiedensten Varianten gestalten. Ich mache ihn meistens sehr wellig, so wie das Leben ist, geschmeidig und wellig, anschmiegsam, obwohl der Stein sehr hart ist. Und dann kann man noch Applikationen reinmachen oder so wie beim Holz Intarsien-Geschichten oder Intarsien-Arbeiten rein arbeiten.

I: Heißt aber, dass jedes einzelne Objekt ein Unikat ist?

B: Es sind alles Einzelstücke, ja. Es ist immer ein Stück. Und dann gibt es wieder ein anderes.

I: Gibt es einen besonderen Stein, wo du sagst, der ist für dich, der spricht dich an, der überträgt die Energie auf dich persönlich?

B: Ja, schon. Und das ist zwar der Serpentin. Das ist ein ganz dunkelgrüner Stein. Den habe ich persönlich am liebsten. Aber ich kann nicht immer damit arbeiten, so wie ich habe lange Zeit mit einem steirischen Marmor gearbeitet, der wunderschön ist. Aber es ist dann wieder eine neue Phase. In 30 Jahren geht nicht immer das Gleiche. Und gerade in der Kunst ist es so, man, oder für mich ist es, ich muss experimentieren. Ich muss was Neues machen. Ich kann nicht immer das Gleiche machen. Und insofern ändern sich die Steine. Und jetzt bin ich gerade bei sehr harten Steinen, beim Granit oder beim Quarzit. Und der gibt mir einfach sehr viel.

I: Da schließen wir aber die Brücke, weil die Oberlausitz, die Region, aus der ich komme, heißt berühmterweise, das sind Granitschädel, weil wir haben Oberlausitzer Granit. Die Steiermark hat sehr viel Basalt, auch eins, fast das härteste Gestein, was es gibt. Die Sturheit und die Steier, das passt aber auch irgendwie ein Stück weit zusammen mit dem Gestein?

B: Ja, freilich. Wir haben eigentlich den (?Moos) normalerweise bei uns (lacht). Aber die Sturheit, das stimmt schon. Und auch beim Stein, da braucht man, wir nennen es Konsequenz in der Steiermark (lacht), weil die Konsequenz, die muss man einfach haben, die Geduld. Der Stein ist hart. Und wenn man da nicht wirklich Geduld zeigt und einfach beständig daran arbeitet, geht nichts weiter.

I: Wobei, man denkt immer, Wasser ist so ein weiches, fließendes Element, aber auch Wasser kann diesen harten Stein verändern. Das heißt, die Kunst selber, die Fließbewegung verändert. Und wenn es auch nur einen ganz kleinen Bereich ist, aber über die Zeit das Bild immer noch weiter.

B: Es gehört in meiner, oder bei meiner Arbeit dazu. Ansonsten würde das Wasser den Stein so geringfügig verändern, dass wir das nicht mehr erleben.

I: Das heißt, nicht jeder Stein ist dazu geeignet, also ein Offenburger Stein, wie der Sandstein im Elbsandsteingebirge, wäre jetzt nicht geeignet sozusagen?

B: Man könnte schon verwenden. Man kann den Sandstein auch verwenden, aber er ist nicht frostsicher im Außenbereich, ist schwer zu handhaben. Aber ganz ehrlich gesagt, mir ist er zu weich. Dann könnte ich ja schnitzen auch oder mit Holz arbeiten.

I: Okay. Du hast eine Plastik stehen auf der Messe, den Panther von Graz. Aus welchem Element hast du denn diese Skulptur geformt?

B: Das ist der steirische Panther. Den haben wir in Graz in zwei Varianten, einmal der Landespanther und einmal der Stadtpanther, für die Stadt Graz. Der Stadtpanther trägt den Herzoghut, die Unterschiede dazu und speit aus allen Körperöffnungen. Und der Landespanther hat keinen Hut und speit nur aus dem Maul. Und zu Beginn, den ersten Panther, den ich gemacht habe, der war in Bronze, aber in Größe von circa zwei Metern. Und den jetzigen, den ich hier auf der Messe auf unserem Kunstpavillon stehen habe, der ist in Metall gegossen, Eisen, ein richtiger Eisenguss. Das war, das Modell habe ich in Granit gemacht, also aus Granit geformt. Und dann habe ich das noch mal abgegossen.

I: Es sind einige Prozesse. Die wichtigste Faktorigkeit bei dir ist sicherlich der Faktor Zeit, oder? 

B: Nein, die Idee. Es geht immer um die Idee. Und die Zeit ist dann relativ. Es muss ja nicht morgen fertig sein.

I: Und ein Konzept heißt miteinander statt nebeneinander und verbindet Elemente, weil wir eine Philosophie tragen, Menschen, die sich begegnen, auf Messen, wie auf diesen Plattformen. In Graz ist ja auch eine internationale Messe. Wir haben hier einige Landesgrenzen mit Slowenien, mit Ungarn. Wir haben bei uns die deutsch-polnische Grenze, die tschechische Grenze. Und auf den Messen begegnen sich Menschen aller Couleur. Und du hast ein Kunstobjekt stehen, in dem die Glieder einzelner, wie einzelne Kettenglieder miteinander aber in Verbindung stehen. Ist für dich Messe, Netzwerk, landesübergreifende Verbindung ein Element, was du dort mit einspielen lässt?

B: Auf jeden Fall. Meines Erachtens geht es immer um Kontakte, um Beziehung miteinander. Und Beziehung miteinander beginnt für mich in der Familie oder im Kleinen und in der Familie. Und was man in der Familie mitgeben kann, das wird im Großen dann natürlich auch weiter geschehen. Und natürlich versuche ich meine Ideen oder meine Prinzipien in die Skulptur hineinzuarbeiten. Und von, die Skulptur, von der du gesprochen hast, das war, sind die Module. Das ist die kleinere davon. Ich habe zuhause noch eine größere. Die ist ungefähr dreieinhalb Meter hoch. Aber die ist für hier etwas zu schwer. Aber mir geht es auch darum, man muss, es ist jeder ein eigenständiger Mensch. Aber nur miteinander schaffen wir einfach mehr. Man kann sich nicht vorstellen, oder ich kann es mir nicht vorstellen, ganz alleine zu leben und nur ganz alleine da zu sein. Also wenn man sich jetzt vorstellen würde, auf einer Insel und ganz alleine. Für mich wäre das Leben, glaube ich, gelaufen.

I: Absolut. Aber Eigenständigkeit hat etwas zu tun damit, seine eigene Identität zu kennen und sich trotzdem darauf einzulassen, jemanden zu akzeptieren, der eine eigene andere hat und verbindende Elemente miteinander zu finden, um sich überhaupt miteinander zu verknüpfen.

B: Ich glaube, um den anderen zu akzeptieren, muss man sich selbst einmal kennen und akzeptieren, sonst schafft man es fast nicht, den anderen zu akzeptieren und auch was Fremdes sich einzugestehen, dass das auch in Ordnung ist. Und je mehr man sich selbst kennt, und je mehr wir besser, man mit sich zurechtkommt, desto besser kommt man auch mit Konflikten oder mit anderen Menschen zurecht, von allen Schichten.

I: Absolut. Jetzt ist deine Kunst viel im öffentlichen Raum zugänglich, das heißt, man kann sie sehen. Man kann teilhaben daran. Das ist also nicht verschlossen, hinter den Kulissen irgendwo. Ist es mitunter auch eine Reise, so viele Werke, wie du selber schon vollbracht hast? Gibt es da irgendetwas, wo du sagst, die Aufgabe wartet noch auf mich? Oder genau dort möchte ich mich persönlich noch mal präsentieren? Oder ich möchte etwas installieren dort, weil, das bewegt mich persönlich noch?

B: Auf jeden Fall. Bei mir werden die Sachen immer größer. Und ich merke auch, ich habe sehr viel mit kleinen Skulpturen gemacht, aber reizen tun mich die großen Skulpturen. Und natürlich ist ein großer Platz, wo man die Leute, oder wo die Leute das Ganze sehen, einfach für mich ansprechender, weil für mich, ein Zitat für mich ist, ich möchte den Leuten ein Lächeln ins Gesicht zaubern, wenn sie meine Skulpturen sehen. Also ich will nicht unbedingt provozieren, kann natürlich auch dabei sein. Aber sie sollen Energie schöpfen davon. Und die Kunst hat immer schon zum Leben gehört. Und ohne Kunst gibt es eigentlich kein Leben. Das spricht die Seele an, die Kunst. Und insofern freut es mich natürlich, wenn ich auf größeren Plätzen auch was aufbauen kann und mich verwirklichen.

I: Jetzt sind wir natürlich Brückenbauer auch, das heißt, wir fahren auf Messen vorweg. Wir besuchen Aussteller und suchen bei uns in der Region in der Oberlausitz Unternehmer, wo wir das Gefühl haben, genau diese Unternehmer sollte ich mal einladen. Und ich glaube, es gibt bei uns keinen besseren in Bautzen als den Steinmetz. Da denkt man natürlich, denkt man natürlich, ist ein Unternehmen, was wirklich Landschaftsgestaltung und Stein in Verbindung bringt, auch mit der Tradition wie der Dirty kitchen, draußen kochen, mit der Natur, mit Stein, aber auch den Bezug zur Natur, zur Nachhaltigkeit, zu Lebensmitteln wiederherzustellen. Und wenn man jetzt noch den künstlerischen Blick mit einbezieht, dass man sagt, ich habe jemanden, der hat eine schöpferische Kraft, der kann die Dinge so verändern oder so zum Unikat gestalten, dann schafft man neben dem Kunstobjekt auch vielleicht die Umgebung, die passende, noch mit dazu.

B: Das würde bestimmt funktionieren. Das wäre für mich eine Freude, da mal auch hinzugehen und mit den Menschen auch zu sprechen, weil über das Gespräch kommt man immer auf neue Ideen.

I: Absolut. Und vor allen Dingen auch vielleicht unsere Oberlausitzer Granitsteinbrüche mal zu besuchen und einfach mal auch anzugucken, wie wird der Stein? Oder wo ist der Stein geboren? Es ist ja eine Geburtsstätte auch, wenn man ihn dort aus dem Steinbruch herausholt. Und ich denke mal, wenn man so eine Reise macht und weiß, man fährt nicht nur ins Blaue. Man ist eingeladen. Man ist zu Gast bei jemanden. Und man ist willkommen. Und man kriegt gewisse Dinge zu sehen. Ich war damals eingeladen in Tieschen, auch in einem Steinbruch, in einem ehemaligen Steinbruch, Basaltsteinbruch, zu einem Festival Steirisch-Irish-Keltisch. Und habe mich aufgrund dessen in diese Region verliebt, weil ich habe den schönsten Sternenhimmel gesehen, den ich jemals zu Gesicht bekommen habe, weil wenn man in der Stadt wohnt, hat man Lichtsmog. Und in dieser Natur, in dieser Umgebung in der Steiermark war mir, ja, es war für mich ein magischer Ort, in dem ich unheimlich viel Energie getankt habe. Und dieser Ort hat dazu gesorgt, dass wir drei Jahre lang Graz besuchen. Und ich finde es extrem toll, dass es diesen Kunstpavillon gibt. Den gibt es hier erst seit der Frühjahrsmesse. Und ich finde, dass dieser Raum auf die Messe auch gehört, dass nicht nur der Kommerz im Vordergrund steht, sondern einfach, dass die Leute eine Genuss- und Bewusstseinsreise machen können, wenn sie schon so ein Event besuchen, sage ich mal, und dadurch vielleicht einen Impuls auch bekommen zu sagen, ich kann im Kunstpavillon auch mal in eine andere Welt eintauchen. Ich kann auch mal vielleicht zur Ruhe kommen. Und ich kann den kommerziellen Faktor vielleicht ein Stück weit nach hinten schieben und den Blick auf andere Dinge richten.

B: David, da hast du absolut recht, weil, wir sind auch mit unserem Kunstpavillon vielleicht ein bisschen versteckt im ersten Stock, hier auf der Grazer Herbstmesse. Aber trotzdem ist es für mich eine, oder für uns alle. Und wir sind bestrebt, gute Künstler dort dabei zu haben, weil wir einfach zeigen können, was Kunst sonst noch alles kann. Dass einfach Kunst nicht nur die alten Gemälde sind oder was, auf dem wir hier sitzen, was ja auch zur Kunst gehört, sondern dass man auch moderne Sachen zeigen kann, wo die Leute sich unter Umständen zuerst nicht vorstellen, dass man damit auch leben und wohnen kann. Und wenn sie das dort anschauen und einfach einmal am Bänkchen sitzen, einen Kaffee trinken und das genießen können, kommen sie auf ganz andere Ideen.

I: Absolut, wobei, ich muss sagen, mir ist aufgefallen, dass der Facettenreichtum im Kunstpavillon schon recht groß ist. Es ist jetzt nicht eine Vernissage eines Künstlers, sondern ich tauche in verschiedene Welten ein. Und finde die Bandbreite sehr beeindruckend. Und wenn ich, ich habe heute extra mir die Zeit genommen, noch mal hinzugehen, noch mal die Atmosphäre in mich wirken zu lassen, wie Gäste den Kunstpavillon wahrnehmen. Und ich finde, es ist niemand enttäuscht rausgegangen, sondern jeder hat irgendetwas für sich entdecken können, was ihn fasziniert hat.

B: Da sind wir wieder bei der gemeinsamen Sache, bei den Modulen. Jeder hat seine kleine Welt dort. Und in einem schaffen wir aber doch ein tolles Ambiente, auch mit dieser Halle. Das schaut faszinierend aus. Und für die Leute ist es auch sehr ansprechend. Und sie fühlen sich wohl. Und um das geht es.

I: Absolut. Wir wollen ein Geheimnis noch lüften, weil, es gibt noch etwas, dein Nachname steht stellvertretend für eine Symbolik. Dein Nachname heißt übersetzt auf Deutsch?

B: Taube. Das kommt aus dem Slowenischen und ist die Taube.

I: Die Taube steht als Friedenstaube als Symbol auch bei uns, ist weltweit bekannt, die weiße Friedenstaube, die fliegt. Wie wichtig ist dir das Thema Frieden und Frieden mit der Kunst auch, einen Ort zu schaffen, in dem man Frieden bewahrt, dass sich des Friedens bewusst wird?

B: Für mich ist das (?um und auf), und ich habe vorher schon die Familie angesprochen. Die Familie ist die kleinste Zelle im, na, nicht die kleinste Zelle, aber für uns Menschen eigentlich die kleinste Zelle, wo wir was nach außen tragen können, und die wir eigentlich selbst einmal, bearbeiten ist schlecht gesagt, aber mit der wir zurechtkommen müssen, und die wir eigentlich leben. Und wenn wir dort den Frieden schaffen, dann, und das ist für mich das Wichtigste, dass meine Familie in Ordnung ist, und dass es meiner Familie gut geht, und dass wir in Frieden leben.

I: Wir kommen in Bautzen aus der Stadt, der tausendjährigen Stadt, der Stadt der Türme. Und wir haben dieses Jahr das Jubiläum, dass wir tausend Jahre Friedensvertrag in Bautzen feiern. Auf der Ortenburg wurde er geschlossen, nicht Polen und Deutschland, aber es steckt mehr dahinter, weil es ist nicht dieser eine Vertrag, der für Frieden gesorgt hat, sondern der es uns immer wieder in das Bewusstsein rückt, dass Frieden auch erhalten werden muss, und dass man sich nicht nur für den Frieden streiten, sondern einsetzen muss. Und im Januar vergeben wir den Friedenspreis in Bautzen, einem Aktivisten, einem Menschen, der sich sein Leben lang für dieses Thema eingesetzt hat. Denn die Familie zu beschützen, heißt auch, die äußeren Umstände damit in Verbindung zu bringen, dass sie geschützt wird. Und ich lade dich hiermit recht herzlich ein, bei der Friedenspreis-Verleihung dabei zu sein. Und würde mich auch freuen, wenn ich dir den Unternehmer noch von Denk-mal-natürlich vorstellen kann, einige schöne Orte unserer Region. Und vielleicht entsteht aus einem der Steine, die du findest, ein neues Werk, was du dann in (?Wenden), in Graz oder woanders auch ausstellen kannst.

B: Ja, da bedanke ich mich sehr für die Einladung. Ich bin da sehr gerne dabei. Und ich bin überzeugt, dass wir dort Steine finden, die mich ansprechen. Aber ich muss die zuerst angreifen. Ich muss die sehen und angreifen.

I: Vor allen Dingen auch finden.

B: Ja, finden, spüren, was da drinnen ist. Das brauche ich einfach.

I: Definitiv. Aber die Quellen unserer Steinbrüche, auch teilweise in Polen gibt es auch extrem tolle Steinbrüche. Ich glaube, das wird eine interessante Reise. Es wird eine interessante Begegnung. Und es wird ein interessantes Wiedersehen. Und mir war es eine große Ehre, dass du dir die Zeit genommen hast, dass wir uns hier heute gesehen haben. Und du warst definitiv ein würdiger Partner für den Sofatalk. Hier darf nicht jeder sitzen. Interviews führen wir einige und etliche, aber ich glaube, dass wir einen ganz, ganz besonderen Menschen gefunden haben, der hier auf dieser Messe stellvertretend für viele andere Künstler, die auch im Kunstpavillon sind, ein Einblick gegeben haben, dass Messen ein Ort des Netzwerkens sind und vor allen Dingen, dass wir alle ein paar Module mehr noch im Leben gebrauchen können.

B: Auch für mich war es eine sehr große Ehre, da eingeladen zu sein und dass ich hier auf diesem Sofa sitzen darf. Das ist ja nicht selbstverständlich. Und ich bedanke mich recht herzlich dafür.

I: Dankeschön.

B: Danke.