Vier Jahre nach ihrem Start haben die Marktwächter der Verbraucherzentralen Bilanz gezogen. Demnach führten zehntausende Verbraucherbeschwerden zu Abmahnungen, Gerichtsurteilen und Gesetzesnovellen. „Seit es bei uns Verbraucherzentralen die Marktwächter für die digitale Welt, für Finanzen und Energie gibt, haben wir aus mehr als 2,6 Millionen Verbraucherberatungen und -hinweisen zahlreiche Beschwerden ermittelt“, sagte der Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbandes (vzbv), Klaus Müller, der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Samstag). Aus diesen 2,6 Millionen Beratungen und Hinweisen habe man rund 45.000 besonders auffällige Meldungen herausgefiltert, die die Verbraucherschützer auf Gesetzeslücken oder neue Betrugsmaschen stießen. „Mit diesen wichtigen Hinweisen der Verbraucher konnten wir 157 Abmahnungen aussprechen und bereits mehrere Gerichtsurteile erwirken“, sagte Müller. Auch das erste „Marktwächtergesetz“ sei schon in Kraft und bringe den Verbrauchern bessere Informationen über den Stand ihrer Lebensversicherungen. „Über die Marktwächter tragen die Verbraucher also direkt zu besserer Politik und besseren Gesetzen bei“, sagte Müller. Dass sie das immer mehr nutzten, auch indem sie online Beschwerden meldeten, sei in Zeiten großer Politikverdrossenheit ein toller Erfolg, so der vzbv-Chef.

(ots)

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